Immobilienpreise 2023 in Braunschweig

Steigende Bevölkerungszahlen, eine starke Wirtschafts- und Universitätslandschaft sowie eine unzureichende Bautätigkeit sorgen dafür, dass der Immobilienmarkt in Braunschweig seit Jahren von einer starken Nachfrage geprägt ist. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Bestandswohnungen um durchschnittlich 11 Prozent und Einfamilienhäuser um circa 9 Prozent verteuerten. Trotz zahlreicher Neubauaktivitäten, bis 2020 sollte Baurecht für 5000 Wohnungen geschaffen werden, unterschreitet die aktuelle Wohnungsbautätigkeit das geplante Soll deutlich: Über 3.000 Wohnungen fehlen. Dieser Status ist nicht neu, wird aber umso virulenter, wenn man auf die Prognosen zum Bevölkerungswachstum bis 2030 blickt. Bis dahin wird Braunschweig voraussichtlich rund 28.000 Einwohner mehr zählen. Das Plus an Haushalten wird auf ca. 18.700 geschätzt. Nun wurde nachgebessert und die Stadt Braunschweig hat das Ziel, bis Ende 2035 Baurecht für 12.200 neue Wohnungen zu schaffen. Eine aktuelle Prognose des WRVK wurde bisher in zwei gestaffelten Zeiträumen bis 2025 und weiter bis ins Jahr 2030 erstellt. Die Zielzahl für 2025 wurde leicht nach unten korrigiert, von 6.000 auf 5.700, da der Nachholbedarf aus den Vorjahren bereits abgearbeitet wurde. Für den Zeitraum von 2026 bis 2030 wurde die Prognose von 2.000 auf 3.500 erhöht. Darüber hinaus wird für den bisher nicht betrachteten Zeitraum von 2031 bis 2035 ein zusätzliches Plus von 3.000 Wohnungen erwartet. Die erhöhte Prognose bis 2030 und die zusätzliche Zahl von Wohnungen bis 2035 geben einen Einblick in die geplante Entwicklung des Wohnungsangebots in Braunschweig und können als Grundlage für strategische Planungen und Investitionen dienen. Die Korrekturen und Erhöhungen der Prognose deuten darauf hin, dass der Bedarf an Wohnraum in der Region weiterhin steigt. Die Anpassungen berücksichtigen sowohl den aktuellen Bedarf als auch zukünftige Entwicklungen und Trends auf dem Wohnungsmarkt. Im Durchschnitt wurden in den vergangenen Jahren allerdings nur etwa 200 Wohneinheiten pro Jahr genehmigt. 2019 wuchs der Braunschweiger Wohngebäudebestand um 931 Einheiten, wovon 219 als Einfamilienhäuser zur Selbstnutzung gebaut wurden. Zum 31.12.2022 verzeichnete der Bestand an Wohngebäuden gegenüber dem Jahr 2020 ein Plus von 352 Wohngebäuden bzw. einem Gesamtbestand von 43.686. Dadurch stieg die Anzahl an Wohnungen um 1.461 auf insgesamt 147.830.